Meldungen aus dem Bezirksverband Oberbayern
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Mit Podcast und Instagram zum Lernort Kriegsgräberstätte

Preisübergabe an Gewinner des bayerischen Volksbund-Schülerwettbewerbes

Schülerinnen und Schüler des Katharinen Gymnasiums auf der Kriegsgräberstätte für die Toten des Ersten Weltkrieges auf dem Ingolstädter Westfriedhof. Im Schülerwettbewerb beschäftigten sich Zehntklässler mit dem Themenbereich "Ingolstädter Kriegsgräber als Lernorte". Volksbund

Als die Jury des Pädagogischen Landesbeirates des Landesverbands Bayern im Volksbund im März dieses Jahres zusammentrat, sah sie sich vor eine schwierige Entscheidung gestellt.

Gleich zwei Wettbewerbsbeiträge überzeugten die Jury so sehr, dass sie eigentlich nur als Gewinner in Frage kamen. Nach längerem hin und her und für und wider beschloss man schließlich ganz salomonisch in diesem Jahr ausnahmsweise zwei Sieger zu küren.

Im Mai und Juni konnten nun die Urkunden und die Preise an die Schülerinnen und Schüler übergeben werden, die beides voller Stolz entgegennahmen.

Die Preise gingen an das Maria-Ward-Gymnasium aus Augsburg und das Katharinen Gymnasium aus Ingolstadt. Der Beitrag des Maria-Ward-Gymnasiums stammte von Mia Ehrengruber und Charlotte Lacher aus der Klasse 10 a. Sie wurden von Sebastian Weilbach, dem Geschäftsführer des Volksbund-Bezirks Schwaben ausgezeichnet.

Schulleiterin Christine Schmid-Mägele eröffnete die Feierlichkeiten und betonte dabei die Bedeutung des Volksbundes für die Erinnerungsarbeit. Im Anschluss präsentierte Charlotte Lacher ihren Wettbewerbsbeitrag, der sich mit dem Thema „Kriegsgräberstätten als Lernorte der Geschichte?“ auseinandersetzte.

Auf der selbst entworfenen SharePoint-Seite stellten die Schülerinnen alle Projekte zusammen, die sie im Rahmen des Wahlkurses „Geschichtsdetektive“ zu diesem Thema erarbeitet hatten, wobei ihr Fokus auf der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag und der Errichtung des Erinnerungsortes auf der NS-Hinrichtungsstätte des ehemaligen Schießplatzes in Haunstetten lag. Über die schulinterne Homepage wollen die Schülerinnen erreichen, dass sich möglichst viele Schülerinnen mit diesem Thema auseinandersetzen und zum Nachdenken über den Wert des Friedens, der keine Selbstverständlichkeit ist, angeregt werden. Die Veranstaltung rundete Jutta Goßner vom Kulturkreis Haunstetten ab, die in ihrem Grußwort nochmal die Entstehungsgeschichte des Erinnerungsortes in Haunstetten aufgriff und die Wichtigkeit der steten Auseinandersetzung mit der Geschichte vor allem in der Schule unterstrich. Geleitet wurde das Projekt Geschichtsdetektive von den Lehrerinnen Joanna Linse und Eva-Maria Noppen-Eckart. Eine Kooperation für weitere Schulprojekte mit dem Volksbund ist für das kommende Schuljahr bereits in Planung.

Nicht minder engagiert und professionell umgesetzt war der Beitrag des Katharinen Gymnasiums Ingolstadt. Hier hatten sich 24 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe mit ihrem Lehrer, Sebastian Adam, dem Thema „Kriegsgräberstätten als Lernorte der Geschichte in Ingolstadt“ angenommen.

Ziel des Projektes war es, zum einen über die Kriegsgräberstätten in Ingolstadt zu informieren aber auch eine Bestandsaufnahme über das Wissen der Bevölkerung zu diesen Erinnerungsorten zu erheben. Im Zentrum der Arbeit standen die folgenden Fragen: Welche Bedeutung haben die Kriegsgräberstätten für die Ingolstädterinnen und Ingolstädter? Wie kann man der jüngeren Generation diese als Lernorte näherbringen und wie könnte man sie als Lernorte neu gestalten?

Um ein größeres (und junges) Zielpublikum zu erreichen, wählte die Klasse für die Präsentation ihrer Ergebnisse die Plattform TaskCards, wofür sie kleinere Podcast-Folgen zu bestimmten Themenbereichen erstellte.

Darüber hinaus hat die Klasse einen Instagram-Account zu ihrem Projekt erstellt, der mittlerweile mehr als 70 Follower hat. Die Schülerinnen und Schüler durften sich durch die Überreichung der Auszeichnung durch den Bezirksgeschäftsführer für Oberbayern, Benedikt Klima, freuen. Beide Schulen durften sich über je 600 € Preisgeld freuen.